Bei modernen Fahrzeugen ist vor allem die Sicherheit des Fahrers wichtig, bestimmte Systeme unterstützen den Fahrer und erhöhen somit die Sicherheit. Aktuell gibt es verschiedene Assistenzsysteme, die sich im Einsatz befinden und sogar verpflichtend sind.
Welche Fahrerassistenzsysteme gibt es für Fahrer?
Moderne Fahrassistenzsysteme ermöglichen es, die Spur zu halten, im Notfall zu bremsen oder unübersichtliche Ecken besser zu überwachen, beispielsweise beim Totwinkelassistent. Sie schützen den Fahrer des Fahrzeugs und andere Verkehrsteilnehmer. Hierzu werden im PKW verschiedene Sensoren verbaut, die den Fahrer warnen, sie ermöglichen dem System im Ernstfall auch ein Eingreifen in die Fahrt. Zukünftig sollen diese Systeme noch wichtiger werden, sie werden Gefahrensituationen erkennen, können den toten Winkel einsehen oder selbstständig in eine Parklücke fahren. Sie bilden die Grundlage für hochautomatisiertes Fahren und ebnen den Weg für autonome Fahrzeuge und führen schlussendlich zum autonomen Fahren.
Fahrzeuge sind moderne Computer mit vier Reifen, sie stecken voller Sensoren und Steuergeräte. Mithilfe moderner Software unterstützt der Assistent den Fahrer und die weiteren Insassen des Fahrzeugs. Mithilfe von Fahrassistenzsystemen kann ein Unfall vermieden werden, er warnt den Fahrer in brenzligen Situationen und erhöht so die Sicherheit im Straßenverkehr. Einige dieser Systeme wirken im Hintergrund, andere wiederum benötigen die Betätigung des Fahrers.
Notbremsassistent
Mithilfe von Fahrerassistenzsystemen ist der Autofahrer auf der sicheren Seite, vor allem, wenn es um das Bremsen geht. Hier gibt es verschiedene Fahrerassistenzsysteme, die automatisch wirken.
Antiblockiersystem: Dieses System ist seit 2011 verpflichtend für neue PKW-Modelle. Es verhindert das Blockieren einzelner Räder oder mehreren Reifen während des Bremsvorgangs. Sensoren erfassen die Raddrehzahl und können eine Blockierung der Bremsleistung für das entsprechende Rad verringern, sodass es wieder rollt, anstatt nur zu gleiten. Somit bleibt der Wagen lenkbar und kann die Spur halten. Es ist immer aktiv und kann nicht ab- oder eingeschaltet werden. Bei losem oder rutschigem Untergrund ist es eine große Unterstützung, es sorgt dafür, dass das Fahrzeug seine Fahrt sicher fortsetzen kann.
Der Bremsassistent erkennt, wenn der Fahrer eine Bremsung durchführen will, in diesem Fall verstärkt er den Bremsdruck. Hierzu wird analysiert, wie schnell das Gaspedal losgelassen wird und wie stark man die Bremse tritt. Andere Systeme sorgen in diesem Zusammenhang dafür, dass der Wagen unter Kontrolle bleibt und der notwendige Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und eventuellen Fußgängern eingehalten wird. Das System kann abbremsen, wenn es erforderlich wird, dies erfolgt automatisch.
Spurhalteassistenten
Der Spurhalteassistent kontrolliert die Führung des Fahrzeugs und die Einhaltung der Fahrspur. Wenn sich der Wagen einer Begrenzung nähert, greift das System ein, es kann in die Lenkung eingreifen oder Lenkimpulse geben. Mithilfe des Notbremsassistenten können auch Gefahrensituationen abgewendet oder ein Unfall vermieden werden. Dieses Fahrerassistenzsystem kann nur vom Fahrer selbst vor jeder Fahrt abgeschaltet werden.
Automatisierungsfunktionen und assistiertes Fahren
Neben diesen beiden Assistenzsystemen gibt es noch weitere, die die Sicherheit erhöhen und die Fahrt erleichtern, beispielsweise der Spurwechselassistent. Dieser unterstützt den Spurwechsel und überwacht den nachfolgenden Verkehr. Sobald der Fahrer den Blinker aktiviert, kontrolliert der Spurwechselassistent die Fahrbahn und warnt den Fahrer bei möglichen Kollisionen. Der Spurwechselassistent sichert Überholvorgänge, jedoch kann er Gefahren besser sehen, als der Mensch selbst, denn er erkennt selbst schlecht beleuchtete und schwer sichtbare Fahrzeuge.
Fahrerassistenzsysteme können das Fahren und die Führung des Fahrzeugs also wesentlich beeinflussen. Die unterstützen das Fahrzeug beim Anfahren oder auch beim Rückwärtsfahren. Das geschieht entweder mittels Kamera oder durch verschiedene Sensoren des Systems, so erkennt das System Fahrzeuge, Menschen und Objekte. Bei einem Hindernis in der unmittelbaren Umgebung wird eine Notbremsung durchgeführt. Die Verkehrszeichenerkennung nimmt das aufgestellten Verkehrszeichen wahr und kann so das Fahrgeschehen gut einschätzen.
Moderne Fahrzeuge können auch beim Einparken helfen oder diese Aufgabe vollständig übernehmen und die nötigen Lenkbewegungen ausführen. Je nach System ist es verpflichtend in PKW und LKW, moderne Systeme scannen die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs.
Insassen- und Fahrerinformation
Ein weiteres Assistenzsystem ist der Müdigkeitswarner, er ist ab 2022 für neue Modelle verpflichtend. Ab Juli 2024 ist er für die Erstzulassung neuer Fahrzeuge verbindlich vorgeschrieben. Oftmals nehmen Fahrer nicht richtig wahr, wenn sie müde werden. Schätzungen zufolge gehen zehn bis dreißig Prozent der Unfälle auf Müdigkeit zurück. Der sogenannte Sekundenschlaf kann mit einem entsprechenden System im Fahrzeug vermieden werden. Es erkennt, wenn die Aufmerksamkeit des Fahrers nachlässt und dieser müde wird. Der Fahrer wird dann automatisch durch akustische, elektronische oder optische Signale aufmerksam gemacht.
Mithilfe der Insassenzustandserkennung kann das System automatisch feststellen, wenn es einem Passagier nicht gut geht. In diesem Fall werden Kameras eingesetzt, die Augen- und Kopfbewegungen analysieren. Das System ist immer aktiv und kann nicht abgeschaltet werden. Bei einer plötzlichen Verschlechterung des Gesundheitszustands von Fahrer oder Insassen, informiert das System den Fahrer darüber und gibt ihm akustische Signale. Es hat auch die Möglichkeit, den Fahrer zu wecken, oder das Fahrzeug zu sichern und anzuhalten. Zusätzlich erfasst es zuverlässig, wenn Insassen versehentlich zurückgelassen wurde, in bedrohlichen Situationen kann der Rettungsdienst elektronisch über das System im Fahrzeug alarmiert werden.
Licht und Sicht
Eine gute Sicht für eine sichere Fahrt und vorausschauendes Fahren unerlässlich. Elektronische Systeme können die Lichtautomatik des Fahrzeugs im Alleingang regulieren und den Gegebenheiten anpassen. Sensoren am Fahrzeug ermitteln die Helligkeit der Umgebung und reagieren darauf, das gilt auch bei schlechter Witterung. Eine solche Systematik ist jedoch nicht verpflichtend, sie ist lediglich komfortabel. Das adaptive Fernlicht sorgt dafür, dass das Fernlicht vorübergehend ausgeschaltet wird, wenn Gegenverkehr naht, um die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden. Auch diese Funktion ist nicht verpflichtend für Fahrzeuge. Weitere Fahrerassistenzsysteme rund um Licht und Sicht erleichtern dem Fahrer die Fahrzeugführung. Die Scheibenwischautomatik reagiert auf Regen, der Rundumsichtassistent analysiert mittels verschiedener Kameras die nähere Umgebung und gibt dem Autofahrer ein vollständiges Bild vom Geschehen.
Sinn der Assistenzsysteme
Mithilfe von Fahrassistenzsystemen kann der Wagen den Fahrer in bestimmten Situationen unterstützen. Sie sorgen dafür, dass der Fahrer auf das Fahrgeschehen aufmerksam gemacht wird. Zusätzlich können sie direkt in das Fahrgeschehen eingreifen.
Eine gute Unterstützung kann auch ein GPS-Tracker für Autos sein, der im Fahrzeug aufbewahrt wird. Moderne Assistenzsysteme sind nur in vollem Umfang in neuen Fahrzeugen verbaut, seinen Gebrauchtwagen kann man mit einem GPS-Gerät für kleines Geld selbst aufwerten. In diesem Zusammenhang kann das GPS-Gerät den Wagen ebenfalls absichern, Strecken aufzeichnen und den Weg weisen. GPS-Tracker empfangen Satellitensignale und können mit deren Hilfe die eigene Position bis auf wenige Zentimeter genau ermitteln. Zusätzlich bieten sie verschiedene Alarmfunktionen, die bei Diebstahl oder Einbruchsversuchen warnen können. Wer also vor allem ein Augenmerk auf den Schutz des Wagens gelegt hat, sollte ein kleines GPS-Gerät mit sich führen, um den Wagen auch im Ernstfall orten zu können.