Verbandskasten Auto – Erste Hilfe für unterwegs

Erste-Hilfe-Set Auto

Ein Verbandkasten im Auto ist Pflicht, hier muss man auch auf den Inhalt achten und diesen richtig prüfen, nichts darf fehlen. Denn nur mit einem vollständigen Verbandkasten kann im Notfall Hilfe leisten und ist gut vorbereitet. Es ist egal, ob es sich um einen Bus, PKW oder Lastkraftwagen handelt, der Verbandskasten ist in jedem Fahrzeug verpflichtend, er hält wichtige Materialien bereit, so kann man im Ernstfall am Unfallort umgehend Erste Hilfe leisten. Doch was kann passieren, wenn der Verbandskasten im Auto fehlt und was gehört eigentlich genau da rein?

Ist ein Verbandskasten in Deutschland Pflicht?

Laut § 35h Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (STVZO) ist ein Verbandskasten im Fahrzeug vorgeschrieben, er muss der DIN 13164 entsprechen. Diese DIN legt fest, was genau in Verbandskästen enthalten sein muss. Sobald ein Teil aus dem Erste-Hilfe-Kasten entnommen wurde, muss es bald wieder aufgefüllt werden. Die einzelnen Komponente kann man separat kaufen, sodass der Kasten schnell wieder komplett ist, es ist also möglich, sich sein Erste-Hilfe-Material selbst zusammenzustellen. Wer noch kein Erste-Hilfe-Set im Auto hat, der ist jedoch besser damit beraten, einen neuen vollständig verpackten Kasten nach DIN-Norm zu kaufen, statt die Produkte einzeln zu erwerben. Der Kauf eines neuen Kastens ist unkomplizierter und auch günstiger, er wird für wenige Euro verkauft.

Wenn der Verbandskasten fürs Auto abgelaufen ist, also die Haltbarkeit von rund fünf Jahren überschritten wurde, muss man diesen austauschen. Das Verfallsdatum kann variieren, daher ist es sinnvoll, seine Verbandskästen regelmäßig zu überprüfen.

Erste-Hilfe-Set Auto

Hat der Kasten im KFZ die Haltbarkeit überschritten, muss er jedoch nicht weggeworfen werden, das meiste kann man im eigenen Haushalt verwenden, beispielsweise die Pflaster. Auch das Rote Kreuz freut sich über diese Spende, sie verwenden diese zu Übungszwecken.

Dinge, die im KFZ-Verbandskasten enthalten sein müssen

Der Inhalt des Verbandskastens wird in der Verordnung nicht aufgeführt, dieser richtet sich nach der DIN 13164 und dem §35 h. Wer einen älteren Verbandskasten mit sich führt, muss diesen jedoch erst austauschen, wenn das Ablaufdatum überschritten ist. Seit dem Jahr 2014 dürfen nur noch Verbandskästen mitgeführt werden, die der DIN entsprechen. Beim Kauf eines Neuwagens sind diese enthalten, da sie zur Pflichtausstattung jedes Fahrzeugs gehören.

Der Verbandskasten gehört in jeden PW, ist er unvollständig oder fehlt gänzlich, kann dieser Mangel bei der Verkehrskontrolle durch die Polizei mit einem Bußgeld bestraft werden. In diesem Fall drohen Strafen von rund fünf Euro, wenn kein Verbandkasten vorhanden ist.

Beim Motorrad ist es nicht verpflichtend, einen Verbandskasten mitzuführen, dazu fehlt der benötigte Platz. Auf dem Markt gibt es jedoch kompakte Ausführungen eines solchen Kastens, den Motorradfahrer mitnehmen können, um bei einem Ernstfall bereit zu sein und als Ersthelfer korrekt reagieren zu können.

Die DIN-Norm legt ganz klar fest, was im Verbandskasten sein muss, denn er hält die wichtigsten Materialien für einen Notfall bereit:

Verbandpäckchen in drei verschiedenen Größen, Verbandtücher in zwei verschiedenen Größen, vier Wundschnellverbande, fünf Fixierbinden in verschiedenen Größen, ein Dreieckstuch, bzw. Verbandtuch in zwei verschiedenen Ausführungen, sowie sechs Kompressen. Zusätzlich muss eine Rettungsdecke enthalten sein, ebenso wie ein Heftpflaster, verschiedene Pflaster, eine Erste-Hilfe-Schere, vier Einmalhandschuhe, zwei Feuchttücher zur Reinigung und eine zugehörige Broschüre. Seit dem 1. Februar 2022 ist auch das Mitführen von zwei Gesichtsmasken verpflichtend, diese Regelung ist im Jahr 2023 final in Kraft getreten. Seit Februar sind zwei Masken Pflicht, dabei kann es sich um medizinische oder FFP2-Masken handeln.

Zusätzliche Sachen, die bei einem Notfall mit dem Auto hilfreich sind

Wenn bei einem Ernstfall das passende Erste-Hilfe-Material mitgeführt wird, können die Personen vor Ort mit dem Verbandmaterial bereits die ersten Verletzten versorgen. Jedoch muss man hierbei einige Vorgaben des Gesetzgebers beachten, man darf sich selbst beispielsweise nicht in Gefahr bringen und muss immer den Selbstschutz achten. Doch nicht nur Verbandkästen können in Notsituationen hilfreich sein. Wer sein Fahrzeug mit einem GPS-Tracker für Autos ausstattet, kann zu jeder Zeit schnell Hilfe rufen. GPS-Geräte sind in den meisten Neuwagen integriert, können jedoch problemlos nachgerüstet werden. Sie werden in diesem Fall entweder direkt angeschlossen und mit dem Strom des Wagens verbunden, oder sie werden mitgenommen und zu Hause aufgeladen. GPS-Tracker arbeiten mithilfe von Satellitensignalen, diese werden in regelmäßigen Abständen ausgesendet, anhand der Daten kann das Gerät die eigene Position berechnen.

Verbandskasten Auto Plicht

Diese Info wird stets aktualisiert und auch auf dem Server des Anbieters gespeichert. Neben vielen verschiedenen Funktionen ist besonders die SOS-Taste hilfreich. Diese kann der Nutzer in einer Notsituation betätigen, somit wird eine Dritte Person über den Vorfall informiert, sie erhält auch gleich die dazugehörigen Koordinaten. In diesem Fall muss der Fahrer nicht darauf achten, ob er aktuell ausreichend Handyempfang für ein Telefonat hat, das GPS-System sendet diese Daten umgehend.

Neben dem GPS-Tracker und einem gültigen, haltbaren Verbandskasten, ist es hilfreich, wenn der Fahrer zyklisch einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Diesen absolviert in der Regel jeder Führerscheinanwärter mindestens ein Mal, zuständige Behörden empfehlen diesen jedoch in einem Rhythmus von drei Jahren stetig aufzufrischen. Es ist somit nicht nur relevant, ob ein Verbandskasten vorhanden und ob dieser abgelaufen ist, der Fahrer muss in der Situation auch wissen, wie er die Materialien anwendet.

Für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr kann eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub, beispielsweise dem ADAC, abgeschlossen werden. Mit einem Mitgliedschaftsausweis erhält man in jeder Situation die notwendige Hilfe, auch im Ausland. Sollte es zu einem Unfall kommen, bei dem lediglich Sachschaden verursacht wurde, kann man seinen Automobilclub kontaktieren, dieser unterstützt bei der Werkstattsuche und stellt auch einen Leihwagen zur Verfügung.

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