Vermisste Personen – aktuelle News und BKA Statistiken

Vermisste Personen

Eine dieser Dinge, von denen man immer denkt, dass sie einem nicht selbst passieren könnten: Eine Person verschwindet auf unerklärliche Weise, Anrufe schlagen fehl oder gehen gar nicht mehr durch und der Aufenthaltsort ist unbekannt. Es gibt keine Spuren zur guten Freundin, zum Kind oder zu einem Familienmitglied, die Person bleibt unauffindbar. Die Zahl der Vermisstenfälle in Deutschland ist seit Jahren konstant, doch wie werden die Fälle behandelt, welche Personen werden besonders häufig vermisst und wie viele Menschen sind nach Hause zurückgekehrt?

Wie viele vermisste Personen werden aktuell gesucht?

Innerhalb der letzten Jahre ist die Anzahl der vermissten Personen auf einer konstanten Zahl geblieben, es werden knapp unter 10.000 Menschen in Deutschland vermisst, dabei handelt es sich ausschließlich um registrierte Fälle beim BKA. Personen, die nicht als vermisst gemeldet wurden, zählen nicht in diese Statistik. Es gibt einen Unterschied zwischen aktuellen Fällen vermisster Personen und den jährlich gemeldeten Fällen. Pro Tag werden rund 200 bis 300 Personen als vermisst gemeldet, doch es wird nicht gleiche eine Fahndung herausgegeben. Denn fast die Hälfte der Fälle wird innerhalb der ersten Woche des Verschwindens aufgeklärt, der Rest innerhalb eines Monats nach dem Verschwinden und nur rund drei Prozent bleiben in der Regel fast ein Jahr oder länger ungelöst. Die übrigen Fälle der vermissten Personen werden dann von der Polizei weiter bearbeitet, diese ist bei der Ermittlung zuständig und sammelt Hinweise zum Verbleiben der vermissten Person.

Diese Altersgruppe wird laut Polizei am häufigsten vermisst

Die Mehrheit der vermissten Personen sind männlich, diese Personengruppe umfasst rund zwei Drittel der gesuchten Personen. Die Hälfte sind Jugendliche und Kinder. Die Gründe für ein Verschwinden sind fast immer unterschiedlich. Neben Liebeskummer und Schulproblemen können auch persönliche Krisen der Grund für ein Verschwinden sein, nicht immer sind vermisste Kinder Opfer eines Verbrechens geworden. Ein Großteil der vermissten minderjährigen Personen sind unbegleitete Flüchtlinge, die heimlich die gemeldete Unterkunft verlassen und nicht mehr zurückkehren. Die Zahl dieser Personengruppe steigt weiterhin an.

Nach der Meldung einer vermissten Person nimmt die örtliche Polizei die wichtigsten Daten entgegen, um die Grundlage einschätzen zu können. Nachdem die Polizei die Informationen überprüfen konnte, kommt es zu einer Auswertung, um die aktuelle Lage einzuschätzen. Bei Gefahr für Leib oder Leben der vermissten Person, beispielsweise bei einem möglichen Suizid oder vermissten Kindern, wird unmittelbar nach dem Eingang eine groß angelegte Suchmaßnahme eingeleitet. Wenn dieser Einsatz so schnell wie möglich vonstattengeht, sind die Chancen möglicherweise höher und die Person kann gefunden werden.

Ähnlich ist es, wenn Kinder und Jugendliche vermisst werden, zunächst wird überprüft, ob eine Straftat vorliegt, nicht immer kann ein Verbrechen ausgeschlossen werden. Besonders wenn hilfsbedürftige Personen verschwinden, befürchten die Angehörigen das Schlimmste.

Nicht immer lässt sich der Aufenthaltsort bestimmen, wenn die Position des Aufenthaltsorts unbekannt ist, muss mithilfe anderer Maßnahmen ermittelt werden. So werden Handys geortet, aber auch digitale Spuren ausgewertet, jedes Medium, was zur Bestimmung des Aufenthaltsortes eingesetzt werden kann, wird genutzt.

Bei derartigen Fällen kann es auch zu einer internationalen Fahndung kommen, besonders im Grenzbereich. Je nach Hinweis ist es nicht selten so, dass die Suchmeldung weltweit herausgegeben wird. Angehörige als Privatperson teilen die Meldungen oftmals in sozialen Netzwerken, um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, bis der Verbleib geklärt wurde.

Vermisste Personen

Vermisste Personen in Deutschland: Ab wann gilt man als vermisst?

Personen, die aus unerklärlichen Motiven ihrem Zuhause plötzlich fernbleiben, werden in der Regel von den Angehörigen bei der Polizei als vermisst gemeldet. Die Polizei leitet eine Fahndung ein, wenn die Person ihren regulären Lebenskreis verlassen hat, die vermisste Person in Gefahr sein könnte oder die vermisste Person auf unerklärliche Weise verschwunden ist. Hier wird nochmal in verschiedenen Altersgruppen differenziert:

Vermisste Kinder und Jugendliche

Personen bis zu ihrem 18. Lebensjahr gelten als minderjährig und dürfen ihren Aufenthaltsort nicht selbst bestimmen. Generell geht die Polizei bei vermissten Minderjährigen erstmal von einer möglichen Gefahr aus. Sie gelten bei der Polizei bereits als vermisst, wenn sie ihre gewohnte Umgebung verlassen und nicht zurückkehren.

Vermisste Erwachsene

Grundsätzlich geht die Polizei davon aus, dass vermisste Personen, die über 18 Jahre alt sind, im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sind. Diese Personengruppe hat das Recht, den Ort des Aufenthaltes frei zu wählen, ohne jemanden zu informieren. Wenn keine grundsätzliche Gefahr besteht, gelten diese Personen bei der Polizei nicht als vermisst und werden auch nicht unmittelbar gesucht. Wenn die vermisste Person einer Gefahr ausgesetzt sein sollte, werden die Behörden eine Suche durchführen, die zum Ziel hat, den Aufenthaltsort zu ermitteln. Nach dem Auffinden der vermissten Person kann diese selbst entscheiden, ob die Familie darüber informiert werden soll oder ob keine Bekanntgabe gewünscht ist. Sofern die Personen, die gefunden werden, nicht in Schwierigkeiten stecken, eine Straftat begangen haben oder Opfer strafbarer Handlungen wurden, hat sich die Suche damit für die Polizei erledigt. Doch ein erledigter Fall bedeutet bei der Polizei nicht immer, dass die vermisste Person auch gefunden wurde, auch wenn der Tod festgestellt wurde, gilt die Suche als erledigt, es bedarf keiner weiteren Suche und die Angehörigen erhalten die entsprechende Nachricht.

Die Zahl der Vermissten in Deutschland bleibt durch die Aufklärung und der immer wieder neuen Fälle somit auf einem gleichen Niveau.

Was können Angehörige und Bekannte unternehmen, wenn eine Person vermisst wird?

Die Ursache für das Verschwinden der vermissten Personen ist individuell, die Suche kann sich schnell schwierig gestalten, wenn es keine Hinweise gibt. Bei Familienangehörigen, die schnell in Gefahr geraten können, weil sie sich nicht mehr oder noch nicht um sich selbst kümmern können, sollte man Vorkehrungen treffen. Vor allem Senioren, die alleine leben, sind durch Erkrankungen schnell dazu verleitet, ihr Zuhause zu verlassen und nicht mehr zurückzukehren, sie werden dann von ihren Angehörigen vermisst und somit bei der Polizei als vermisst gemeldet. Um die Position einer eventuell hilflosen Person schnell ausfindig zu machen, eignen sich kleine GPS-Tracker. Diese kann man in der Tasche verstauen oder um das Handgelenk tragen, um die Betroffenen direkt orten zu können. Das sollte natürlich nur mit der Kenntnis der Person geschehen, dient jedoch auch dem Schutz. Wird ein Senior vermisst und kehrt nicht mehr zurück, kann man ihn mit dem verbundenen Smartphone bis auf wenige Meter genau orten.

Einige Senioren, die eventuell unter Demenz leiden, neigen dazu, fortzulaufen und werden dann von ihrer Familie schnell vermisst, der GPS-Tracker erfasst die genaue Position der vermissten Person, auch im Ausland, denn die Geräte funktionieren weltweit. Diese Maßnahme ist besonders dann hilfreich, wenn die vermisste Person sich in einer misslichen Lage befindet und dringend Hilfe benötigt, so kann man schnell mit Feuerwehr oder Polizei zum korrekten Ort eilen.

 

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