Bei schönem Wetter oder auf kurzen Strecken sind die meisten Menschen auf dem Fahrrad unterwegs. Fahrradhändler erlebten in den letzten Jahren einen regelrechten Boom und das zurecht: Radfahren ist günstig, hält fit und belastet die Umwelt nicht. Das Rad findet immer mehr Fans, doch auch die Zahl der Fahrraddiebstähle bleibt hoch, Fahrräder sind begehrt und der Kauf ist oft mit Wartezeiten verbunden. Ein geklautes Fahrrad lässt sich schnell und gut weiterverkaufen.
Vor allem E-Bikes, wie beispielsweise Pedelecs, gewinnen immer mehr Zuspruch, durch einen Elektromotor ist die Fahrt noch komfortabler, auf anstrengenden Strecken muss man weniger in die Pedale treten. So ist es kein Problem mehr, lange Wege nur mit dem Fahrrad zurückzulegen. Es ist ganz egal, ob es sich um ein teures oder ein günstiges Rad handelt, wer sein Rad ungeschützt stehen lässt, der riskiert, dass es gestohlen wird. Mehr zum Thema Fahrraddiebstahl und was man tun kann, damit niemand das Rad entwenden kann, haben wir hier mit mehr Informationen zusammengefasst.
Fahrrad-Diebstahlschutz mit Fahrradschlössern erhöhen und wie man E-Bikes sicher verstaut
Ein Fahrraddiebstahl ist keine Seltenheit, laut der polizeilichen Kriminalstatistik werden jährliche mehrere tausend Räder geklaut, nur wenige davon können wieder gefunden und an ihren Besitzer übergeben werden. Doch wie kann man sein Fahrrad zuverlässig vor einem Diebstahl schützen?
Stellen Sie Ihr Fahrrad am besten immer sicher ab, im Idealfall in einer Garage oder im Keller, wer diesen Luxus nicht hat, der kann es zur Not auch mit ins Haus oder in die Wohnung nehmen. Gelegenheit macht Diebe und so werden potenzielle Diebe gar nicht erst angelockt.
Wer sein Fahrrad nirgends unterstellen kann, der muss auf ein sicheres Schloss zurückgreifen. Um sein Bike bestmöglich zu schützen, vor allem hochwertige Bikes, daher sollte man auf bei der großen Auswahl an Fahrradschlössern nicht auf den Preis achten, sondern etwa 10 Prozent des Fahrradpreises investieren.
Mit sogenannten Bügelschlössern ist das Fahrrad immer gut gesichert, der Bügel besteht aus gehärteten Stahllegierungen und wird mit einem robusten Schließzylinder verbunden. Der einzige Nachteil: Sie sind nicht flexibel und man kann sie daher nicht zur Befestigung an jedem Gegenstand nutzen.
Ein Rahmenschloss hingegen ist eher eine Art Basisschutz, damit kann man das eigene Fahrrad abschließen, sollte dennoch eine weitere zusätzliche Maßnahme zum Schutz einsetzen. Generell sollte man das Fahrradschloss um Laufrad und Rahmen anbringen, am besten um Vorder- und Hinterrad und dann an einem festen Gegenstand anschließen.
Damit das Rad am besten vor einem möglichen Diebstahl gesichert ist, greift man zu verschiedenen Schlössern. Denn selbst, wenn der Dieb eines knacken kann, gibt es immer noch ein weiteres und die Entwendung gestaltet sich als sehr zeitaufwändig. Der Faktor Zeit schreckt Langfinger ab, ein Diebstahl muss schnell geschehen, somit ist die Chance erwischt zu werden besonders gering.
Neben den manuellen Schlössern fürs Fahrrad kann man auch ein smartes Fahrradschloss mit Alarm einsetzen, beispielsweise von i lock it. Der digitale Diebstahlschutz für Ihr Rad löst bei einem versuchten Diebstahl aus und informiert den Besitzer umgehend. Ähnlich wie bei einem Auto kann man auch sein Fahrrad mit einer Alarmanlage ausstatten, beispielsweise einer Alarmanlage von Abus. Die Anbringung einer richtigen Alarmanlage sollte von einem Profi ausgeführt werden und ist nur bei wirklich teuren Bikes eine lohnende Investition.
Diebstahlsicherung – mehr Sicherheit durch Codierung
Man kann sein Fahrrad nicht nur sicher abschließen, es gibt noch weitere Möglichkeiten, um das Bike vor einem Raub zu schützen, zum Beispiel eine Codierung des Fahrrads. Diese Maßnahme wird von der Polizei und dem ADFC empfohlen.
Beim codieren wird ein Code am Rahmen des Rades angebracht, das kann eine Gravur, Prägung oder ein Aufkleber sein. Mithilfe des Codes lässt sich der Besitzer einwandfrei identifizieren, eine solche Codierung steht bei Radfahrern hoch im Kurs und schreckt Diebe ab, da sich codierte Räder nicht gut weiterverkaufen lassen.
Diese Maßnahme schützt jedoch nur das Bike an sich, Zubehör und den E-Bike-Akku sollte der Besitzer dennoch nach jeder Fahrt mitnehmen und gut zu hause verstauen.
Fahrradversicherung als Schutz vor Langfingern abschließen, denn Gelegenheit macht Diebe
Viele Versicherungen bieten eine zusätzliche Fahrradversicherung an, das klingt zunächst verlockend, man sollte jedoch prüfen, in welchem Fall sich die zusätzlichen Kosten lohnen. Bevor man einen solchen Vertrag eingeht, sollte man immer bei der eigenen Hausratversicherung anfragen, für welchen Preis sie das Bike abdecken kann. Fahrradversicherungen können teuer werden, viele Versicherungen verfügen über zusätzliche Klauseln, bei denen beispielsweise ein Diebstahl zwischen 22 und 6 Uhr nicht abgedeckt ist.
Ortung durch GPS-Tracker als Diebstahlsicherung für Fahrrad oder E-Bike
GPS ist den meisten Menschen aus der Navigation mittels Auto bekannt, doch dieses System kann weitaus flexibler eingesetzt werden. Das sogenannte global positioning system greift auf Satellitensignale zurück, die in gewissen Abständen ausgesendet werden. Mithilfe der darin enthaltenen Informationen und der Dauer der Übertragung kann eine Ortung des Fahrrads bis auf wenige Meter genau erfolgen.
Für eine solche Ortung benötigt der Nutzer lediglich einen GPS-Tracker für Fahrräder, diesen kann man einfach im Rücklicht oder in der Sattelstütze des Fahrrads anbringen. Mithilfe des Trackers lässt sich dann die Position bestimmen, an der sich ein gestohlenes Rad befindet. Die Steuerung und Nutzung des Gerätes erfolgt per App auf dem eigenen Smartphone. Ergänzend kann man innerhalb der App verschiedene Alarme und Begrenzungen einstellen, auch das virtuelle Einzäunen von Gebieten ist möglich. Sobald das Rad bewegt wird, löst das den entsprechenden Alarm aus, der Besitzer wird via Push-Nachricht informiert und kann umgehend handeln. Beim Kauf eines neuen E-Bikes verfügen diese oftmals über einen integrierten Tracker, der den Diebstahlschutz erhöht.
Eine weitere Möglichkeit sind günstige Geräte, die mit Bluetooth arbeiten, hier profitiert der Nutzer jedoch nur von einer Nahortungsfunktion über wenige hundert Meter. GPS Geräte können jedoch weltweit geortet werden.
Kurz und knapp: Was muss man tun, wenn das Fahrrad geklaut wurde
Im Falle eines Diebstahls muss man diesen unverzüglich polizeilich melden und eine Anzeige erstatten. Die Aufklärungsquote ist sehr gering, daher ist es gut, wenn man die Eckdaten des Rades besitzt. Wenn Fahrräder entwendet werden und man den Fahrraddieb nicht identifizieren kann, läuft die Anzeige gegen Unbekannt. Vorab kann man sein Fahrrad registrieren, im Fahrradpass sind Modell- und Rahmennummer zu finden, diese werden benötigt. Die Polizei verlangt einen Nachweis darüber, dass man tatsächlich Eigentümer des Fahrrads ist, hier reicht z.b auch eine Rechnung oder die Police der Versicherung.
Um diesem Ärger vorzubeugen, sollte man sein Rad immer umsichtig verstauen, es nur selten aus den Augen lassen und mit einem guten Schloss versehen. Ergänzend kann ein GPS-Gerät helfen, das Fahrrad vor Dieben zu schützen. Wer eine Kombination dieser unterschiedlichen Maßnahmen einsetzt, hat gute Chancen, dass Diebe von einem Raub absehen.