Ortung und Tracking spielen in vielen Lebenslagen eine Rolle, zuhause aber auch Outdoor ermöglichen verschiedene Ortungstechnologien die Bestimmung eines Standortes. Mithilfe einer Ortung wird die Position einer Person oder eines Gegenstandes ermittelt und im Verhältnis zum Beobachter wiedergegeben. Diese Systeme werden vor allem zur Navigation, zum Auffinden von Menschen oder Objekten und zur Diebstahlsicherung von Eigentum angewendet. Für fast jeden Bedarf gibt es eine passende Ortungs- und Positionsbestimmungsmethode.
Technologie zur Ortung
Die gängigen Möglichkeiten unterscheiden sich in der Übertragung und in der Art, wie die Position ermittelt wird. Das hat in vielen Fällen Vor- und Nachteile für den Nutzer.
Globale Systeme zur Ortung
Das wohl bekannteste Positionsbestimmungssystem ist GPS, diese Technologie ermöglicht eine globale Ortung. Um GPS zu nutzen ist ein Empfangsgerät nötig, ein sogenannter GPS-Tracker oder auch ein GPS-Chip im Smartphone. Der Empfänger arbeitet mit Satellitensignalen, diese werden in regelmäßigen Abständen vom Satelliten ausgesendet, anhand der übermittelten Daten kann der GPS-Tracker die eigene Position und auch die Geschwindigkeit berechnen und weitergeben. Zusätzlich ist eine SIM-Karte nötig, diese sendet die Berechnungen an ein verbundenes Endgerät. Diese Technologie bietet dem Nutzer eine gute Übersicht und volle Kontrolle, so ist es auch möglich, mehrere Tracker in einem Konto zu verbinden, das ist beispielsweise im Fuhrpark großer Unternehmen sinnvoll. Der Einsatz von GPS erleichtert die Planung und optimiert den Arbeitsalltag. In Kombination mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher kann man mit der anderen Person sprechen, dies ist eine Erleichterung für Fernfahrer oder auch für Familien.
Lokale Ortungssysteme
Neben globalen Ortungssystemen sind auch lokale Variationen möglich, zum Beispiel die Ortung durch RFID. Bei diesem Verfahren werden Objekte und Personen mit sogenannten Tags ausgestattet, es wird häufig in großen Produktionsstätten oder Pflegeheimen bzw. Krankenhäusern genutzt. Zusätzlich zu den kleinen Tags werden Gates benötigt, diese können an Ausgängen oder bestimmten Punkten im Unternehmen angebracht werden, sobald ein Tag das Gate passiert, werden diese Informationen gespeichert. Somit können die Auslastung und Produktivität überprüft werden, auch als Sicherung vor Diebstahl und Überprüfung von Betriebsmitteln findet es Anwendung.
Ein ähnliches Prinzip ist mit Bluetooth-Low-Energy durchführbar, kurz BLE, hierbei sind jedoch keine Gates nötig, an den entsprechenden Stellen werden Bluetooth-Sensoren angebracht, diese speichern die benötigten Informationen und senden sie zuverlässig an den Server.
Optional kann die UWB-Technik eingesetzt werden, Ultra-Wideband beschreibt eine Funktechnik für den lokalen Nahbereich, hier sind ebenfalls kleine Sender, sogenannte Tags nötig. In diesem Fall werden keine Signalstärken, sondern Laufzeiten zur Berechnung des Standortes genutzt.
Vor- und Nachteile für den Nutzer
Alle Techniken sind mit Vor- und Nachteilen für den Anwender verbunden, daher muss im Vorfeld geprüft werden, was für das eigene Vorhaben sinnvoll ist. Für eine Positionsbestimmung innerhalb von Gebäuden und Produktionsstätten können lokale Verfahren ausreichen, sobald genauere Daten benötigt werden, kann ein GPS-Tracker genutzt werden, dieser errechnet Positionen weltweit.
In vielen Fällen ist eine Kombination verschiedener Methoden die beste Lösung, besonders wenn Positionen innerhalb und außerhalb von Gebäuden ermittelt werden müssen. Einen GPS Sender zu verwenden bietet zwar viele Vorteile – dennoch arbeitet es in geschlossenen Räumen nicht ganz zuverlässig, da das benötigte Signal schwach oder verfälscht beim Empfänger ankommt. Die ermittelten Daten werden auf dem Server des Anbieters gespeichert und sind für den Nutzer jederzeit abrufbar, anhand dieser Informationen können Routen und Fahrten ausgewertet werden. Um alle Funktionen zu verwenden ist ein zusätzliches Abo nötig, dieses verursacht monatliche Kosten.
Das RFID-Verfahren bietet keine genaue Ortung, es dient überwiegend zur Identifizierung von Bewegungen innerhalb von Objekten. Die kleinen Sender sind zwar günstig, die notwendigen Gates verursachen jedoch hohe Kosten.
UWB bietet zwar eine genaue Ortung innerhalb von Produktionsstätten, ist jedoch auch nicht für eine Nutzung im Freien geeignet, des Weiteren entstehen hohe Kosten für die Anschaffung der benötigten Hardware. Die beschriebene Bluetooth-Technologie bedeutet eine günstige Anschaffung, ist jedoch anfällig für Störungen. Daher ist es wichtig, vorab zu prüfen, welche Ansprüche der Nutzer an das Verfahren stellt, so kann die passende Lösung für jedes Vorhaben ermittelt werden.